Dienstag, 30. April 2013

Intelligent Spam

Einige Beispiele für spam, der hier immer öfter aufläuft. Zum Glück erkennt Blogger es von allein als spam - ich weiß nicht wie - und filtert es meist zuverlässig heraus, greift dabei allerdings auch den einen oder anderen echten Kommentar, den ich dann von Hand freischalte.
Die Texte lesen sich durchaus authentisch, daß man auf die Idee kommen könnte, sie seien echt. Wenn sie nur ein bißchen mehr mit dem Blogpost, den sie kommentieren, zu tun hätten (von der Sprache mal abgesehen)... und nicht jedesmal ein Link zu einer Website angehängt wäre.
Phantasievolle Texte, teils gut formuliert, aber am subject vorbei, meilenweit. :-)

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She never wants to go back! LoL I know this is completely off topic but I had to tell someone!
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Ich frage mich etwas ratlos, was damit bezweckt wird? Oder sind sie DOCH echt?

Bitte - please note: do not spam at Sathiya´s Blog.Thank you.
Greetings, Sathiya

Montag, 29. April 2013

Päpstlicher als der Papst

Text mit freundlicher Genehmigung von diesem Blog:
http://knicksfussnoten.wordpress.com/2013/04/25/papstlicher-als-der-papst/

Päpstlicher als der Papst

…sind im allgemeinen die Deutschen an sich, und die deutschen Bürokraten im speziellen sowieso schon immer gewesen. Darum verwundert es mich immer wieder, dass so wenige deutsche Kardinäle auf den päpstlichen Thron saßen [1]. Für seine ausufernde, schachsinne, unnütze und überflüssige wichtige, arbeitsplatzerhaltende und für alle Bürger höchst nützliche Bürokratie ist Deutschland schließlich auch berühmt und bekannt. So hat es das bureaucracy, ähnlich dem blitzkrieg oder kindergarten bis in den englischen Sprachraum geschafft. Nachdem mich nun aber “Rabenhexe” darauf hingewiesen hat, dass ich doch sehr abmahngefährdet im Internet stehe, habe ich in den letzten 2 Tagen versucht, mich damit auseinanderzusetzen, und musste zum Ergebnis kommen, dass ein “WordPress.com”-Blog, wie ich ihn betreibe, also die kostenlose Variante auf dem WordPress.com-Server, von Deutschland aus gar nicht rechtssicher betrieben werden kann…
Dazu sind mir so folgende Punkte durch den Kopf (also zu den Augen rein und durch den offen stehenden Mund in Form von “oh oh oh…”-Äußerungen wieder heraus) gegangen:

1) Askimet und die Kommentarfunktion
Als Nutzer des kostenlosen WordPress.com-Servers und dessen kostenlosen Webspace kann ich keine Plugins verwalten. Damit kann ich das Spam-Abwehr-Plugin “Askimet” aber nicht abschalten. Dieses widerspricht aber EU-Datenschutzrecht, da Daten ungefragt in USA exportiert und dort verarbeitet und gespeichert werden. Die einzige (von mir gefundene) Möglichkeit, das “Askimet”-Plugin Deutschlandrecht-konform zu machen, ist ein Zusatz-Plugin zu verwenden, welches die Kommentarfunktion mit einer “Drop-In”-Lösung, also einem Anklick-Kästchen, ausstattet, in welchem der werte Kommentartor bestätigt, dass er mit dieser Datenweiterleitung einverstanden ist. Bloß blöderweise kann ich ja nicht nur kein Plugin deinstallieren, ich kann auch kein weiteres installieren. Dehalb hab ich jetzt zu der Lösung gegriffen, den fraglichen Zustimmungs-Text vor die Kommentarfunktion zu stellen. Das ist zwar nicht rechtskonform, aber immerhin etwas.
Davon abgesehen habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, wie ich Informationen wie die IP-Adresse aus Askimet herausbekomme – aber vielleicht bin ich dazu auch einfach zu dumm…
Aber selbst wenn ich die Kommentarfunktion komplett abschalten würde, wäre dieser Blog damit nicht Datenschutzrechts-konform, denn da gibt es ja auch noch die

2) WordPress.com-Stats
Zugegeben, auch wenn meine Statistik nicht wirklich viel zeigt, schaue ich da gerne rein, denn ein wenig positive Rückmeldung schmeichelt der Seele, und so habe ich das Gefühl, den ganzen Quark zumindest nicht völlig umsonst in die Tastatur gemeißelt zu haben. Aber das Plugin “WordPress.com-Stats” ist durch mich weder abschaltbar noch durch ein datenschutzrechtlich konformeres Plugin ersetzbar. Auch hier bewege ich mich im Zweifelsfall also auf verdammt dünnen Eis.
Davon abgesehen habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, wie ich Informationen wie die IP-Adresse aus Wordpress.com-Stats herausbekomme – aber vielleicht bin ich dazu auch einfach zu dumm…

3) Impressumspflicht
Obwohl ich nach § 5 TMG oder nach § 55 Rundfunkstaatsvertrag nicht verpflichtet bin, ein Impressum zu führen, da ich hier kein “gewerbsmäßiges Handeln” betreibe, könnte mir genau das jederzeit vorgeworfen werden. Dazu müßte “WordPress.com” nur Daten zu irgendjemanden “verkaufen”. Oder jemand unterstellt mir, meiner “apothekerlichen Beratungspflicht” hier im Blog nachzukommen [2]. Nehmen wir an, ich würde mich bei der GEMA anmelden und bei passend langen Artikeln einen Zählpixel einfügen [3], dann würde mir die GEMA irgendwann nach viel Bürokratie mal 1,25€ überweisen – die ich natürlich einkommensversteuern müsste – und damit würe ich auf meinem Blog “gewerblich handeln”. Selbst wenn ich nur private Fotos ohne Kommentar einstellen würde, könnte mir mit viel gutem schlechtem Willen ein “gewerbliches Handeln” unterstellt werden, wenn irgendwer ein Foto bei mir klaut und es dann gewerblich verwendet [4] – da ich ja in diesem Fall auf eine Verwertungsgebühr bestehen könnte, und der Verzicht auf diese Verwertungsgebühr mir als eine Vorteilsgewährung gegenüber Dritten ausgelegt werden könnte, die ich trotz (oder gerade wegen) des Nichterhalts einkommenssteuertechnisch berücksichtigen müsste. Selbst wenn ich für (m)ein Buch Werbung mache, könnte mir unterstellt werden, dass ich ja an diesem Buch Geld verdiene, dieses Blog ergo nur der Vermarktung jenes Buches diene und damit eine “gewerbsmäßige Handlung” besteht. (Nein, ich  habe bisher kein Buch geschrieben, und werde das in absehbarer Zeit wohl auch nicht machen.)

4) Immer noch Impressumspflicht
Nach längerem Grübeln habe ich mich dazu entschlossen, Datenschutzerklärungen für einen Haufen Webdienste in mein Impressum aufzunehmen, obwohl ich diese wissentlich gar nicht nutze. Dabei habe ich mich für das kleinere Übel entschieden, auf etwas hinzuweisen, was nicht vorhanden sein sollte. (Da ich die Schnittstellen aber nicht für mich nachkontrollierbar deaktivieren kann, muss ich davon ausgehen, dass “WordPress.com” da etwas im Hintergrund zu laufen hat.) Ich vermute aber, dass ich auch in diesem Fall – also wenn ich auf etwas hinweise, was gar nicht da ist - nicht rechtskonform handle. Das größere Übel wäre für mich aber, etwas läuft (ohne mein Wissen) im Hintergrund der Webseite, und ich weise nicht darauf hin.

5) Erreichbarkeit
Nein, ich bin kein Freund der eMail. Ja, ich behandle meine eMail-Accounds sträflicher als meinen Kontakt zu Kindergartenfreunden. Aber da ein Kontakt zu mir über die Kommentarfunktion (und den böswilligen Askimet-Webdienst) nicht zumutbar erscheint, habe ich jetzt eine eMail-Adresse nur für dieses Blog angelegt. Toll. Wollte ich gar nicht. Nun muss ich dieses Postfach alle Nase lang kontrollieren. Will ich gar nicht. Und wer glaubt, dass eMails sicherer sind als die Kommentarfunktion, der schreibe mir nur PGP-verschlüsselt und schicke mir den Key vorher per Post [6]. Denn eines ist sicher – jede, wirklich jede unverschlüsselte eMail dieser Welt wird durch mindestens die NSA auf bestimmte Schlagwörter gecheckt. Und das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine Tatsache. Und dass der BND bei sowas fröhlich mitmacht, ist auch allgemein bekannt.

Meine Grundvorstellung zum Umgang mit dem Internet:
Jeder Mensch nimmt am Straßenverkehr teil. Kommt man gar nicht drumrum. Ob aktiv (laufen, Fahrrad/Moped/Auto fahren) oder passiv (mit dem Bus/Krankenwagen/Polizeiauto gefahren werden) – man muss vor die Tür und sich allgemeinen Regeln und Zwängen unterwerfen. Dabei ist es weder Grundvoraussetzung, die StVO auswendig zu kennen, noch muss jeder Verkehrsteilnehmer einen Zettel um den Hals hängen haben mit Beschriftungen wie:
  • Ich kann Dich sehen, und ich merke mir (unterbewußt) Dein Gesicht.
  • Eventuell schreibe ich Erlebnisse (mit Dir) in mein Tagebuch. Dieses soll nach meinem Tod veröffentlicht werden. Willst Du nicht veröffentlicht werden, sprich mich an.
  • Wenn Du nicht von mir gesehen werden willst, besorge Dir eine blaue Mülltüte und stülpe sie Dir über Deinen Kopf und Körper. Achte darauf, dass Deine Schuhe auch verdeckt werden.
  • Wenn Du mir vor mein Fahrrad/Moped/Auto/LKW/Bus rennst/fällst/fliegst, gehst Du die Gefahr einer schweren Schutzverletzung ein [7].
  • Beim Laufen kann ich stolpern und mich und andere dabei verletzen.
  • Ich heiße “So und So” und wohne “Hier und Da”.
Aber Knick, das ist das was anderes! Hier posaunst Du rum, und im öffentlichen Raum bist Du still und leise! Quark. Speakers´ Corner gibt es überall. Und wenn ich einen Hut vor meine Füße lege, habe ich da sogar (eventuell) einen wirtschaftlichen Vorteil – ein “analoges Flattr” sozusagen.
Aber im öffentlichen Raum sind Deine Worte weg, nachdem Du sie ausgesprochen hast. Und im Netz bleiben sie stehen!
Ja, aber ich kann schließlich auch im öffentlichen Raum meine Reden aufzeichnen, diese konservieren (VHS, DVD, MP2, Betamax, usw.), und davon Kopien verteilen so viel ich will. Muss keiner benutzen, so wie hier keiner mitlesen muss.
Und was ist mir der Kommentarfunktion? Zwischenrufe zeichne ich ebenfalls auf – und welche mir nicht passen, kann ich rausschneiden vor der Veröffentlichung.
Aber im realen Leben könnte ich Dich bitten, mit Deinen Reden aufzuhören! Kannst Du hier auch, und Änderungswüsche kannst Du auch einreichen.
Aber wenn Du nicht aufhörst, kann ich Dich im realen Leben von der Polizei abholen lassen, z.B. wegen “Störung der öffentlichen Ruhe”! Ja und? Kannst Du hier auch. Erster Schritt - mich bei WordPress.com anschwärzen. Zweiter Schritt - Anzeige bei der Polizei gegen mich. Trotzdem hoffe ich, dass es soweit nicht kommt.

Ich will es hier mal glasklar formulieren, was ich zum “Surfen im Internet” denke:
  • Im Internet lauern Gefahren. Spam, Phishing, Viren, Trojaner. Und schlimmeres. Wer als erwachsener Mensch davon noch nie gehört hat, sollte eine Volkshochschule besuchen, oder sich anderweitig schlau machen.
  • Die Benutzung des Internets ist nicht kostenlos. Man zahlt Gebühren an seinen Provider.
  • Egal wie man es anstellt, man hinterläßt eine “digitale Spur” im Internet, die anderen Internetnutzern dazu dienen kann, einen zu finden und zu analysieren. So wie man im Offline-Leben Finger- und Schuhabdrücke, DNA-Spuren und sonstige Veränderungen überall hinterläßt, wo man sich bewegt. Diese digitale Spur kann man verschleiern oder verwischen, aber wenn der andere gut genug ist, wird er Dich finden. Wer damit nicht leben kann, sollte das Internet meiden und/oder in einen Bunker ziehen und die Tür hinter sich zuschließen.
Damit mich keiner falsch versteht, ich bin eigentlich ein echter Datenschutz-Fan! Ich benutze keine Payback- und keine HappyDigits-Karten oder sonst irgendwelche Rückvergütungssysteme. Ich verzichte auf Kreditkarten. Ich habe keine Kundenkarte bei auch nur irgendeiner großkapitalistischen Verkaufseinrichtung. Ich unterschreibe nicht wahllos kleine Zettelchen, auf die ich vorher meine Adresse geschrieben habe, um vermeintlich ein Auto zu gewinnen und unbewußt 7 Waschmaschien zu bestellen.
Aber mir ist auch bewußt, dass Versicherungen, Versandhäuser,  Großkonzerne, spezialisierte “Adresshändler”, aber im Zweifelsfall auch Einwohnermeldeämter mit meinen Daten schalten, walten und Geld verdienen, wie es ihnen passt – und ich gar nichts dagegen unternehmen kann. Und genauso geht es mir im Internet. Ich schreibe meine (nicht vorhandene) Kreditkartennummer genauso wenig wie mein Geburtsdatum wahllos ins Netz – aber mir ist völlig klar, dass meine IP-Adresse (auch ohne mein Wissen und zutun) ermittelt, gespeichert und verarbeitet wird, und das Websites Cookies auf meinem Rechner hinterlassen. Das ist Basiswissen Internet – nicht mehr und nicht weniger.

Daher finde ich es unmöglich, dass der Gesetzgeber Forderungen stellt, die ohne dramatischen Aufwand gar nicht von mir erfüllbar sind! Und dass ich als “kleine Leuchte” Gesetze erfüllen muss, die für “Großkonzerne” geschaffen wurden, welche bei eben jenen Großkonzernen aber kaum durchgesetzt werden! Und mir anschließend latent mit einer “Abmahnung wegen Verstoßes gegen Gesetz XY” gedroht werden kann.
Zumal mir tatsächlich etwas unklar ist, wer mich da warum abmahnen will:
  • Ein “Wettbewerber” kann mich nicht abmahnen lassen, da ich ja in keinem “Wettbewerb” zu einem anderen Blog (oder sonstigem Dienstanbieter) stehe, und mein Bestreben weder der Gewinnerziehlung noch einem wie auch immer geartetem “Wettbewerb” gilt. Oder könnte mich Pharmama als “konkurrierende Wettbewerberin in selbiger Unterhaltungs- und Informations´brache´” abmahnen lassen
  • Ein Anwalt ohne Mandat sollte mich nicht abmahnen dürfen, da – soweit ich das verstanden habe – ein Mandantenauftrag Voraussetzung für solch eine Abmahnung darstellt.
  • Ein Verstoß gegen die Rechte der Urheberschaft Dritter versuche ich zu vermeiden, und sollte es doch auftreten genügt ein Hinweis des Urhebers an mich, damit ich das in angemessener Zeit ändere.
  • Bleibt ein Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte Dritter – also Dinge wie “Beleidigungen”, “üble Nachrede” oder “Verbreitung von Unwahrheiten”. Hier bemühe ich mich ja aber gerade darum, mittels Quellenangaben meine Behauptungen zu belegen, und meine Schlussfolgerungen nachvollziehbar logisch herzuleiten. Des weiteren steht natürlich – alldiweil ich als Blogger ja “jurnalistisch tätig” bin – dem Betroffenen immer die Möglichkeit einer Richtigstellung und auch die Möglichkeit einer Gegendarstellung frei.
Also warum diese latenten Drohgebährden seitens der juristischen Zunft gegen alles und jeden? Ich verstehe es nicht. Und ich komme da auch nicht mit.

Ich könnte mich dem ganzen Unsinn natürlich auch aktiv entziehen. Ich könnte mir ein bisschen Webspace in Myanmar mieten, eine WordPress-Installation in diesen Webspace flanschen, und allen deuschen Rechtsverdrehern zurufen: Macht, was Ihr wollt! In Myanmar gilt das EU-Datenschutzrecht einen Kehricht! Und ich gehe fest davon aus, dass es kein burmesisches myanmarmesisches Hängebauchschwein interessiert, was ich in meinem Blog  treibe, denn aus Myanmar hatte ich gemäß WordPress.com-Stats noch nicht einen Zugriff. [8]
Was mich im Augeblick am meisten ärgert, ist mein Unwissen, wie ich die Textgröße in dem blöden Kommentar-Diclaimer beeinflussen kann. Hat da jemand eine zuündende Idee?
Ich habe mich wirklich in einigen Blogs umgeschaut, und viele machen rein Impressums-technisch weit weniger als ich. Also sagt mir, was Ihr zu dem Thema denkt! [9]
—————————-
[1] Wenn man das “Heilige Römische Reich” mitrechnet, waren es schon ein paar mehr. Aber an wirklich “deutschen” Päpsten fällt mir im Augenblick nur einer ein, und der hat sich gerade erst freiwillig selbst entthront. Aber immerhin hat er die Tiara gegen eine abgewandelte Mitra ersetzt, da fiel das Absetzen der Kopfbedeckung nicht so schwer.
[2] Wenn ich berate, handele ich ja offensichtlich im Sinne meines Berufs, und damit gewerblich, auch wenn ich kostenneutral berate – weil Apotheker schließlich jede Beratungsleistung soweiso kostenneutral zu erbringen haben.
[3] Bisher hätte ich da aber erst zwei Artikel, die die Mindestzahl von 1.800 Worten erfüllen – und irrwitziger Weise ist das Impressum einer der beiden. Mit diesem Artikel sind es jetzt drei.
[4] In diesem Zusammenhang sei mal an den Fall der Frau erinnert, die in einem Monat (also innerhalb von 30 Tagen) 10 (also zehn!) schmutzige gebrauchte Schlüpfer bei Ebay verholzte [5], und dann Besuch vom Finanzamt wegen “gewerblichen Handels” – aber ohne Anmeldung eines Gewerbes – erhielt. Ich finde gerade keinen Link dazu, aber wenn den noch jemand rumliegen hat, füge ich ihn ein.
 [5] Wobei, wenn ich genauer darüber nachdenke, sollen ja gebrauchte Schlüpfer in ”Gebrauchte-Schlüpfer-Automaten”-kompatiblen Verpackungen in Japan angeblich ein echter Kassenschlager sein. Andererseits entspreche ich da weniger der gewünschten “Ausgangsmaterialerschaffungsgruppe”, denn wenn ich mein Bild da auf die Packung pappe, dürfte das wohl eher Abschrecken - also werde ich an dieser Stelle meine(n) japanischen Leser enttäuschen müssen: Ich habe hier keine gebrauchte Unterwäsche im Angebot.
[6] Bei der Post existiert zumindest noch das Briefgeheimnis. Hält sich im Zweifelsfall zwar auch keiner dran, aber das Öffnen und Wiederverkleben der Umschläge ist zumindest sehr zeitaufwendig. Die Staatssicherheit der DDR hatte für beides vollautomatisierte Maschinen konstruieren lassen, die BRD hat im Zweifelsfall geöffnete Briefe einfach in einen Schredder geschmissen…
[7] User, welche mal Win95, Win98, Win2000 oder WinNT benutzt haben, werden wissen, was ich meine. Immerhin ist so ein BlueScreen kein “SnowCrash” – siehe hierzu auch das gleichnamige Buch von Neal Stephenson, welches an Aktualität immer noch nichts eingebüßt hat, und welches ich für sehr lesenswert halte, auch wenn der Schreibstil der “Rosamunde-Pilcher”-Fraktion sicher nicht zusagen wird.
[8] Es könnte natürlich sein, dass die Zugriffe aus Myanmar über einen Proxy in Japan laufen. Das würde einiges erklären. Aber sollte mir in dieser Hinsicht dann der eine Zugriff aus Chile zu denken geben?
[9] Und an den Landkrauter: Scheue er sich nicht, mich mit §-Zeichen zu bewerfen. Ich lerne gern dazu, und wenn dabei heraus kommt, dass meine ganzen Überlegungen Schwachsinn sind, und ich mir das ganze Impressums-Aufklärungs-Dr.Sommer-Gedöns sparen kann – um so besser.

Was für ein Text! Beleuchtet das ganze irrsinnige Drama/Unsinnigkeit/Überdimensionalität von Telemedien-Gesetz, Datenschutz und Impressumspflicht für private Homepages/Blogs auf eine witzige Art. Obwohl auch hier manchmal mit der Kirche ums Dorf gefahren wird, im übertragenen Sinne. Ich finde den Text allerdings trotzdem so treffend, daß ich ihn tutto completto, mit Erlaubnis und Backlink auf meinen Blog übernommen habe. Danke!
Ich habe mir ebenfalls Gedanken dazu gemacht - hier  ("Blog-Disclaimer"), als ich mich über Sinn und Unsinn des Disclaimers auf den vielen privaten Strick- und Kreativblogs gewundert habe, die alle denselben, selbst abmahngefährdeten Text zum Haftungsausschluß dort stehen hatten.
Viele Grüße, Sathiya

Sonntag, 28. April 2013

Die Welt retten

Davon träumt wohl jeder: einmal die Welt zu retten.
In echt und Farbe, nicht nur in irgendwelchen Computerspielen oder in Filmen oder Büchern.

Wie stolz und heroisch es klingt: "die Welt retten".

Aber, was heißt das schon? Die Welt retten - vor wem und wovor? Wofür? Wieso? Aber mal flugs die Welt gerettet... koste es was es wolle und um jeden Preis, und sowieso gilt: nach uns die Sintflut.
Muß die Welt gerettet werden, oder rettet sie sich schon/schön selber?
Betrachtet man sich es etwas näher, sieht man: die Welt wird schon "gerettet", aber eher nicht von einem selbst.

Was ist überhaupt die "Welt"?
Meine ganz private Welt? Mein Heimatland, mein Kontinent, meine Lebensweise, mein Planet, mein Haus und Garten, mein Besitz? Meine abendliche Routine mit Buch, Musik und Tee? Meine Ruhe und Seelenfrieden?

Ich komme darauf, weil mich persönlich die Geschichten aus der Literatur und aus den Filmen am meisten ansprechen und beeindrucken, deren handelnde Hauptpersonen noch ziemlich jung sind, Kinder, um genau zu sein, oder erst ganz knapp erwachsen.
(Geschichten von bis an die Zähne bewaffneten Muskelprotzen, die assistiert von sexy Blondinen und der Hilfe des gesamten Arsenals der US-Army und der geballten Intelligenz der Elite-Unis mal eben die ganze Welt retten, bevor das Spiel Baseball Apes gegen Baseball Monkeys beginnt, und sie sich zwischenzeitlich dreimal paaren, interessieren mich absolut nicht. Sorry, Rambo, Terminator, Last Action Hero, Mad Max und so fort.)

Nun einige Beispiele:
allen voran natürlich - Harry Potter.    *lach* an diesem Jungen führt kein Weg vorbei. Buch und Film
dann, aus Japan - Full metall Alchemist: Edward Elric. Manga und Film
US-Serie - Dark Angel
der Klassiker: Star Wars - Luke Skywalker
"Erdsee"-Zyklus von U. Le Guin - Buch und Film
Weitseher-Trilogie von R. Hobbs

Wie kommt es, daß für mich in Büchern und Filmen vor allem Kinder und Jugendliche die Welt so erfolgreich, energisch, fantasievoll und die Herzen der Zuschauer tief berührend retten?  Bzw. warum berührt mich das so auf besondere Weise?
Ich habe eine Theorie: sie haben noch keine Besitztümer, keine Erinnerungen, keine Lasten, keine Kostbarkeiten, keinen Rang in der Gesellschaft, die sie verlieren könnten, sie können einfach alles auf eine Karte setzen. Sie sind flexibel und anpassungsfähig, ihre Gedanken bewegen sich noch nicht in eingefahrenen Bahnen mit vorgegebenen Verhaltensmustern. Sie sorgen sich nicht um die Vergangenheit oder Gegenwart. Sie haben nur eins zu verlieren: ihre Zukunft. Sie leben so unglaublich intensiv und lieben mit aller Kraft ihrer jungen Seele, sie sind zu denen, die sie lieben, unendlich loyal, und setzen ihre ganze Kraft ein, ohne etwas für sich zurückzuhalten, wie es ein Erwachsenerer und Erfahrenerer tun würde. Sie sparen nicht mit ihrer Zeit, denn sie leben hauptsächlich im Hier und Jetzt. Deswegen handeln und agieren sie so überzeugend, unvergleichlich echt und authentisch, daß mir die Seele schmerzt.

Ich selbst bin, um die ganze Welt zu retten, schon längst viel zu alt, zu gesetzt, habe zuviel zu verlieren (zuviel von dem, von dem ich glaube, daß ich es habe). Meine Angst überwiegt meinen Wagemut und eine gewisse Resignation, Gewohnheit und Sichbescheiden bzw. sich ins Schicksal fügen, sich mit dem, was man hat, abfinden, haben meine Wünsche nach Verbesserung/Veränderung, nach Rettung verwässert und beinahe zum Verstummen gebracht. Außerdem wäre mir die ganze Welt einfach zuviel zu retten... Mein Drive ist mit mir alt geworden. Mein Sicherheitsbedürfnis überwiegt das Bedürfnis nach Veränderung. Mein Lebensfunke glimmt, wo er vor 20 Jahren noch gelodert hat. (Vielleicht geht es den Filmemachern, die Weltrettungsfilme konzipieren, ähnlich und sie beauftragen eigens deswegen die Muskelprotze, um für sie die Welt zu retten? ;-) Vielleicht gefallen mir solche Filme und Bücher genau deswegen nicht.)

Ob das auch auf andere zutrifft? Keine Ahnung, kann sein, kann auch nicht sein. Ich sehe an mir und meinen Kindern, daß ich nicht so falsch liegen kann.
Ich selbst - mit 20 Jahren - lebendig, unsterblich, "die Welt liegt mir zu Füßen". Heute - naja - andersrum.
Meine Große - 23 Jahre - beginnt, sich in ihrem Leben einzurichten, Wissen, Zertifikate, Bildungszeugnisse, Besitz anzuhäufen, sich einen Rang und eine Stellung in der Gesellschaft zu erarbeiten - und damit Angst zu haben, dies alles zu verlieren. Ihr Weltrettungspotential verblaßt langsam. ;-) Aber sie hat mir versprochen, wenn sie ihr Studium beendet hat, ein Mittel gegen Krebs zu erfinden und eines gegen Migräne. Das letztere würde ich schon als Weltrettung gelten lassen...
Meine Jüngste - ein sonniger Lebensfunke, hell strahlend, lebendig, fröhlich, im Hier und Heute lebend. Sie rettet mal die Welt, ganz bestimmt, und räumt mit all den dümmlichen Vorurteilen über alles und jedes auf, die heutzutage so beliebt sind. :-))

Jeder rette die Welt, so gut er es kann - auch wenn es eher aus Versehen ist. :-)
Für seine Kinder. Und eure, wenn es sich ergibt. Ist wohl eher ein Nebeneffekt.

Take care of yourself, life your life to the fullest - and please save the world, I count on you! Sathiya

Dienstag, 23. April 2013

Risiko-Umlegung

Dies ist eine geniale Idee von G., die als Antwort auf den vorhergehenden Post über Frauen und Karriere kam.
Der Einfall ist so GUT, daß ich einen Extra-Beitrag daraus mache. Hier der Kommentar:
... Denn mein Argument fuer denselben Lohn wie ein Mann in derselben Position waere schliesslich 'aeeetsch, kann auch nicht mehr schwanger werden' ! Wetten, dass dann etwas herauskommt wie 'Sippenhaftung' und 'Umlegung des Risikos auf alle' ?! Was mich aber so fasziniert, dass 'dies' wohl DOCH ueberwiegend 'Sippenhaftung' dieser EINEN Geschlechtergruppe zu sein scheint, welche ABER eigentlich von den ja angeblich deswegen finanziell besser zu stellenden Herren ueberhaupt erst in 'diese Gefahren-Situation' gebracht werden. Warum zum Kuckuck brauchen DIESE dann an dieser Risiko-Umlegung NICHT teilhaben? ( ;-) nur mal 'bloed' andersherum gefragt)  ...
Genau, mal ganz BLÖD gefragt: wieso ist da noch keiner auf diese Idee gekommen?

Ach, wegen des Grundgesetzes und der internationalen Menschenrechte, Antidiskriminierungsgesetz, Gleichbehandlungsgesetz und der männlich orientierten Ökonomie (Geld nur gegen Leistung, keine Leistung - kein Geld - ätsch; Ex-Bundespräsidenten und Berufspolitiker mal ausgenommen, aber deren Geld gegen keine Leistung ist eher sowas wie Schweigegeld, und außerdem hat man(n) das schon immer so gehandhabt). Basta.

Die liebevoll ausgetüftelten Tabellen des Bundesangestelltentarifvertrages beispielsweise berücksichtigen kein Geschlecht, wären also unisex universell und gleich. Aber sie berücksichtigen nicht den Lohnausfall der weiblichen Angestellten während der Kinderpause (das Bundes-Elterngeld lasse ich mal außen vor), der tariflich und arbeitsrechtlich gesehen wie unbezahlter Urlaub behandelt wird. Das Privatvergnügen der weiblichen Bürger dieses Landes.
Überhaupt wird Kinder bekommen und aufziehen sozialrechtlich eher wie Urlaub angesehen und behandelt. Unbezahlter. Die Rechnung wird später bei der Rente präsentiert, thank you for travelling with Deutsche Bundesrepublik, gratis ass-kick and good bye.

Um einmal G.´s Idee weiterzuspinnen: nach dieser Logik - nicht schwanger werden können = kein Risiko wegen Kinderkrankheit auszufallen = für Arbeitgeber wesentlich attraktivere Arbeitnehmerin - und damit dasselbe Lohnniveau wie ein Mann zu erreichen, wäre es für junge Frauen mit Karriereabsichten nur logisch, sich sterilisieren zu lassen und mit einem entsprechenden ärztlichen Attest zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Und sie bekämen auch nicht nur keine Kinder, auch ihr Leistungsfähigkeit wäre enorm, da sie sich nicht zwischen Kindern und Job aufteilen müßten, sie würden für die Firma leben, sie könnten all ihre Kraft für den Job aufwenden. Freizeit? Ach... wird überbewertet. Ein paar Bierchen - oder da es dennoch Frauen sind - ein paar Cocktails und gut ist. Willkommen in der schönen neuen Welt. Dauer garantiert für eine Generation.

Was für eine Horrorvorstellung!

Ohnehin verzichten viel zu viele junge gutausgebildete, hochgebildete Menschen aus Karriere- und Kostengründen auf eigene Kinder, junge Paare können sich jahrelang keines leisten, und wenn sie es sich später leisten können, haben sie womöglich den biologischen Anschluß verpaßt. (Das Problem haben die unteren Bevölkerungsschichten nicht, die bekommen Kinder wie sie lustig sind... und was das für die Gesamtbevölkerung bedeutet, scheint sich keiner so genau vorstellen zu können.)

Mein Vorschlag wäre also (ganz ernstgemeint): eine vernünftige "Gefahrenumlage" von xy-Träger zu xx-Trägerin. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, auf den gleichen Zeitraum gesehen. (Erste Anfänge sind ja schon gemacht - das Bundes-Erziehungsgeld.) Wie das genau aussehen könnte, damit bin ich jetzt überfragt, es schwebt mir halt etwas vor, was gerechter ist als das momentane System. (gerecht in dem Sinne, daß ich es ungerecht finde, daß Frauen, die Babies bekommen, dafür jahrelang auf ihr Einkommen verzichten müssen, obwohl sie eine sehr wichtige und unersetzliche Arbeitsleistung erbringen - indem sie unentgeltlich die nächste Generation großziehen.)
Wer das bezahlt ? - der Staat. Wer einfach mal so die Milliärdchen aus der Tasche zaubert, um ein bankrottes Griechenland und Zypern zu "retten" und grenzkriminelle Ex-Bundesbeamte bis an ihr Lebensende zu alimentieren, der wird doch noch ein paar Mamas vernünftig und ausreichend entlohnen können... und das Ergebnis wird nicht annähernd so desaströs ein wie mit der "Rettung" Griechenlands und Spaniens und wernochalles (hat eigentlich mal jemand nachgeforscht, was genau mit dem ganzen Geld passiert ist, wo genau es hingeflossen ist?!?! Das wäre doch dringend nötig - nun, da nach der "Rettung" alles noch viiiel schlimmer ist).

Greetings, Sathiya

Samstag, 20. April 2013

Karriere und Frauen

Was mich bewegt:
von hier: http://www.journelle.de/3103/karriere-und-irgendwas-dazwischen/

Ein guter Text, genial auf den Punkt gebracht. Ich bin mit der Bloggerin, die ihn verfaßt hat, nicht unbedingt oft einer Meinung, aber diesmal schon.
Eines der Probleme Deutschlands ist meines Erachtens tatsächlich, daß das Potential der Frauen nach wie vor nicht gebührend gewürdigt wird. Den Mädchen wird schon sehr früh die Trias Küche-Kirche-Kinder eingebläut, von Bilderbüchern mit glücklichen fensterputzenden und Babies badenden Mamas über hauswirtschaftliches Spielzeug (z.B. einen Putzwagen mit Besen, Schrubber und Reinigungsutensilien für die spätere Putzfrau) und Schminkköpfe, meterlange Barbie-Regale in den Spielzeugläden und frühkindliche Fixierung aus Glanz und Glamour inklusive GNTM-Training für 5-Jährige. Und Happy-End im Hochzeitskleid in rosaroten Barbie-Filmen.
Mädchen haben es schwerer als Jungen, eine Gymnasialempfehlung zu bekommen, eine Klasse zu überspringen, wahr- und ernstgenommen zu werden - und das, obwohl sie, verglichen mit männlichen Altersgenossen, besser in allen Schulfächern abschneiden (das gleicht sich erst in der Oberstufe in etwa an). Sogar im Studium sind die jungen Frauen deutlich fähiger und leitsungsbereiter als ihre männlichen Kommilitonen - und dann: tickt die biologische Uhr, sie bekommen Kinder und - BAMM! - sind sie aus dem Rennen.  Zurück in das Karriere-Karussel? Mädels, wo lebt ihr denn, ihr seid hier in Deutschland...!!
Oder sie verzichten auf Kinder, dann geht das Leben weiter wie das der Männer. Mit mindestens genausoviel Arbeit und Verantwortung, aber deutlich und empfindlich weniger Anerkennung, persönlicher, beruflicher und finanzieller Art.

Es ist in Politik und Medien ständig von Frauenquoten die Rede und davon, daß Bewerbungen von Frauen bei Stellenausschreibungen bevorzugt behandelt werden und ausdrücklich erwünscht wären (im gleichen Atemzug mit Behinderten - was auch ein ziemlich bezeichndendes Licht auf die Stellung und Bedeutung der Frau in unserer Gesellschaft wirft), um den Frauen die gleichen Karrierechancen zu bieten wie den Männern, aber die Realität sieht leider so ziemlich anders aus. Die meisten Frauen, die "es geschafft" haben, die Karriere gemacht haben, haben dies nach männlichem Vorbild getan. Wo nicht, hat womöglich im Hintergrund ein sugar-daddy die Fäden gezogen... oder es handelt sich tatsächlich um eine Ausnahme (die leider gern zur Normalität stilisiert wird - ich erinnere an das Un-Buch der Frau Schröder betitelt "Danke - emanzipiert sind wir selber" oder andere).

Will frau nach der Kinderpause zurück in ihren Beruf, werden ihr von allen Seiten Steine in den Weg gelegt - Kinderbetreuung, Kinderkrankheiten, Schulferienorganisation und eine signifikant schlechtere Ausgangssituation, wenn sie sich beruflich neu orientieren muß. Frauen mit Kindern sind ein unternehmerisches Risiko - das habe ich mir nicht nur einmal anhören dürfen. Prima, ist das, wirklich prima. Danke. Es hat eben nicht jede einen großen Förderer im Rücken oder einen Ministerpräsidenten als Vater, meiner beispielsweise war nur ein gewöhnlicher Angestellter.

Im Vergleich mit anderen Ländern, beispielsweise Frankreich oder die skandinavischen Länder, schneidet Deutschland deutlich schlechter ab, erscheint geradezu unmodern, was Frauen und Kinder betrifft. "Der Mann ist der Herr im Haus" und "eine Frau gehört in die Küche" scheinen immer noch zu gelten, irgendwie noch (oder wieder?!) in den Köpfen verankert zu sein.

Vielen Frauen scheint es - um sie nicht als die an ihrer Job-Misere völlig unschuldigen Lämmer darzustellen, was ja auch überhaupt nicht zuträfe - allerdings auch ab einem gewissen Alter egaler zu sein, ob sie Karriere machen oder nicht, ihnen scheinen dann Familie und Kinder wichtiger zu sein. Daraus könnte man(n) schließen, daß frau Karriere und dieselben Job- und Aufstiegschancen eigentlich nicht wolle/brauche/ ihrer nicht bedürfe, deswegen müsse man(n) ihr diese Möglichkeiten auch nicht anbieten.
Ich glaube dieses: sie konzentrieren sich auf ihre Familie und Kinder, weil sie vor dem System resigniert haben und für sich schon ihre Karriere so gut wie aufgegeben haben. Das gilt für einige, viele, unbestimmt viele. Zuviele. Sonst gäbe es dieses System schon längst nicht mehr, sondern eine vernünftige zuverlässige hochwertige Kinderbetreuung mit genügend Plätzen quer durchs ganze Land, eine vernünftige Notbetreuung bei Krankheit bzw. ein Einsehen der Arbeitgeber in die Pflichten einer Mutter bei Krankheit der Kinder und vernünftige Möglichkeiten zur gutbezahlten Teilzeitarbeit gerade für Mütter mit Kindern unter 12 Jahren.
Das wär´s schon. Mehr wünsche ich mir nicht.

Alles klar? ;-)  Greetings, Sathiya

Freitag, 19. April 2013

Was genau ist Kreativität?

inspiriert von hier:  http://www.crafteln.de/2013/04/brauchen-wir-kreativitat.html
(kein Hyperlink, grüner Text von da)
"Dieses Mal geht es um K R E A T i V i T Ä T und mein wachsendes Unbehagen an ihr. Bei aller Liebe wird sie mir nämlich langsam suspekt. Mitschuld daran tragen vor allem zwei Bücher: Die Erfindung der Kreativität von Matthias Reckwitz und Don´t do it yourself von Lisa Anne Auerbach. Beide Autor/innen setzen sich – aus verschiedenen Richtungen kommend – mit den gegenwärtigen Phänomenen der Kreativität auseinander und kommen zu einem Schluss: Kreativität als Idee für ein selbstbestimmtes, schöpferisches Leben und Gegenmodell zur Konsumgesellschaft sei gescheitert. Eine These, die mich als 'Kreativitätsgläubige' ziemlich verunsichert und die ich darum hier zur Diskussion stellen möchte. "
(Zitat aus dem Beitrag von Frau Mima "Don't do it yourself - oder das Unbehagen an der Kreativität)


aus Wikipedia die Definition:   http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4t
(subjektiv ausgewählte Punkte, violette Texte von da)
  • Problemsensitivität (erkennen, dass und wo ein Problem besteht)
  • Flüssigkeit (in kurzer Zeit viele Ideen hervorbringen)
  • Flexibilität (gewohnte Wege des Denkens verlassen; neue Sichtweisen entwickeln)
  • Redefinition (bekannte Objekte neu verwenden, improvisieren)
  • Elaboration (anpassen der Ideen an Realität)
  • Originalität
... McKinnon definierte Kreativität als eine Idee, die neu ist und gleichzeitig selten von mehreren Menschen gedacht wird, die jedoch dennoch zu verwirklichen ist und der Verbesserung oder der Veränderung dient

Goethe: ... wie Kreativität aus ständiger Selbstüberwindung und -erneuerung erwächst.

1. Seit Ende der 90er Jahre wird auch der Begriff Kultur- oder Kreativwirtschaft verwandt, um alle Aktivitäten zur Herstellung und zum Vertrieb von urheberrechtlich geschützten Produkten zu beschreiben, die dem Ziel dienen, Geld zu verdienen. Heute gibt es in Europa eine Vielzahl von Ansätzen, wie man Kreativität als Wirtschaftstätigkeit verstehen und interpretieren kann.

2. ...  im kreativen Schaffensprozess oft ein besonderer Bewusstseinszustand – eine Art Trance – auf, der als Flow (Fließen) bezeichnet wird und meist mit einem vorübergehenden Verlust des Zeitbewusstseins einhergeht. Dieser Zustand ist zugleich konzentriert und dissoziativ. Kreative Prozesse können auch im Schlaf oder Halbschlaf ablaufen.

3. Die nordamerikanischen Kreativitätsforscher Sternberg und Lubart (2006) beschreiben in ihrer Investmenttheorie der Kreativität eine spezifische Erfolgsintelligenz. Einer guten Idee folgt die Überzeugung der Umwelt vom Wert dieser Idee; es entsteht eine Nachfrage, die den Wert der Idee steigert. So müssen kreative Personen hohe Problemsensibilität und einen guten Sinn für Themenwahl haben.

Es gibt eine neue Diskussion über "Kreativität" in den Näh- und DIY-Blogs. Frau fühlt sich in die Defensive gedrängt und sich gezwungen, ihr Nähen und Selbermachen zu verteidigen, vor allem und zuerst gegen die Leute, die der Kreativität eine fortgeschrittene Morbidität bescheinigen und sogar deren Scheitern attestieren. Und diese Attest dazu benutzen, um fürderhin hemmungslos dem Konsum zu frönen, ganz ohne schlechtes Gewissen, weil das Scheitern sozusagen amtlich ist.
Ich dachte zunächst auch "was ein Schmarrn" und wollte genervt wegblättern, aber dann fiel zufällig mein Blick auf mein Blogprofil, und da stand es: "Kreative und Lebenskünstlerin". Geht mich also doch was an. Leider.
Ich stelle dazu (zum Thema und allen Blogbeiträgen und Kommentaren, die ich gelesen habe) fest: es gibt keinen Konsens darüber, was den Begriff "Kreativität" eigentlich ausmacht, was es genau bedeutet, es fehlt eine einheitliche Definition.
Ist mit "Kreativität" die aktuelle Trend-Mode des Konsumverweigerungs-DIY und der Bastel- und Kreativsets gemeint, bin ich ohne Einschränkung der Meinung der oben genannten Buchautoren, die meinen:
Kreativität als Idee für ein selbstbestimmtes, schöpferisches Leben und Gegenmodell zur Konsumgesellschaft sei gescheitert.
Ich verwundere mich auch ziemlich über den Ausdruck, mit dem sich die oben grün zitierte Autorin belegt: als "Kreativitätsgläubige". Habe ich was verpaßt? Hat sich, als ich gerade nicht hinsah, eine neue Religion etabliert? Ein neuer Gott installiert? Oder ist das einen neue Art von New-Age-Sinnfindung? Wahrscheinlich etwas von allem... Garniert mit einem ordentlichen Schuß Bashing in Richtung derer, die nicht denselben Kreativitäts- und DIY-Stallgeruch haben.
Meine eigene Defintion: (künstlerisch) kreativ ist jemand, der aus dem Nichts etwas schafft. Oder etwas Vorhandes so verändert, daß daraus etwas völlig Neues, Einzigartiges, Überraschendes, Erstaunliches, und idealerweise auch noch Nützliches wird. Ohne Anleitung, ohne Vorlagen, ohne vorgefertigtes Design. Nur die eigene Idee zählt, und deren Umsetzung in eigener Person. Mit allen Phasen des Schöpfertums: Vorbereitungsphase, Inkubations- bzw. Reifungsphase, Einsicht bzw. Aha-Erlebnis, Bewertung, Ausarbeitung. DAS ist es.
Wie mir eben auffällt, gilt das für nahezu alle Bereiche, nicht nur fürs Künstlerische. Mein AHA-Erlebnis, sozusagen. ;-)

Erstaunlicherweise kam die Neuropsychologie zu folgendem Ergebnis: daß ...die (künstlerische) Kreativität eines Menschen nicht mit seinem IQ korreliert.
Die künstlerisch und erfinderisch kreativste Phase erleben die meisten Menschen in ihrer Kindheit, bevor sie ihnen von den Konventionen, Langeweile, kopflosem Konsum, zu lernendem Schulstoff, vorgefertigten Denkschablonen und der von der Gesellschaft geforderten Konformität verleidet wird - und sie sie sich mühsam wieder aneignen müssen. Manche schaffen es nie und greifen in ihrer Not auf Kreativ-Krücken in Form von fertigen "Kreativ"-Sets zurück... oder arbeiten als Berufbeamte und Politiker. ;-))

Und ich werde meine eigene Profilbeschreibung überarbeiten - das Wort "Kreative" scheint mir die Tage doch zu negativ besetzt zu sein - vielleicht nenne ich mich nun Künstlerin und Kunsthandwerkerin. Oder ich lasse es ganz weg. Mal sehen. Bis auf weiteres.

Enjoy life - and do it yourself! Greetings, Sathiya



Ergänzung 21.4.
in Antwort auf diesenKommentar bei Frau Mima  (Link siehe oben, blauer Text von da):
Danke fürs Vorstellen der Bücher - das Thema scheint einen Nerv zu treffen, und mir war nicht klar, dass anscheinend viele Selbermacherinnen diesen Konsumaspekt der DIY-Bewegung gar nicht reflektieren. Ich beobachte das schon lange, wie das Selbermachen durch die Wirtschaft aufgegriffen wird, wie in den Blogs Trends und Moden gemacht werden, die es einige Zeit später als Bausatz im Bastelladen gibt, und noch einige Zeit später fertig bei Tchibo - Made in China. Viele DIY- und Einrichtungsblogger sind ja selbst längst ein Teil dieser Industrie, wobei dort dieses "ich könnte, wenn ich wollte", wie es oben formuliert wurde, noch als besonders wirkungsvolles Versprechen auftritt: wenn Blogger etwas zeigen, gilt das gleich als viel authentischer als ein Artikel in einer Wohnzeitschrift, es ist an den Lesern (scheinbar) näher dran. Deshalb ja auch die gute werbewirkung von Blogs, und deshalb wollen die Firmen unbedingt rein in die Blogs und von dieser Authentizität eine Scheibe abhaben.

Radikal formuliert würde ich sagen: es ist ganz logisch, denn in einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung wird jeder Aspekt, der sich für eine profitable wirtschaftliche Verwertung eignet, vom Markt erfasst. Wenn DIY gut läuft, dann werden solche Dinge angeboten, und da "Kreativität" tatsächlich so ein Schlagwort unserer Zeit ist, ist das Versprechen der Kreativität tatsächlich ein gutes Verkaufsargument. Der ursprüngliche Impetus der DIY-Bewegung aus dem Geist des Punk, Dinge selbst zu machen, um sich selbst zu ermächtigen, selbst zu gestalten, und nicht das von anderen Vorgegebene zu akzeptieren, und die damit verbundene Konsumkritik, wird damit natürlich ad absurdum geführt. Aber so läuft Kapitalismus.

Dennoch gibt es ja auch im Netz durchaus Selbermachseiten und -Blogs, in denen es nicht einfach nur um Konsum geht. Für mich ist Selbermachen (auch wenn ich für Kleidung meistens neue Stoffe verwende) trotz allem ein Stück Freiraum und Selbstverwirklichung und ich bin froh darüber, dass ich einen Teil der Textilherstellung einfach nicht mehr durch Konsum unterstütze. Per Saldo bedeutet das für mich tatsächlich insgesamt weniger Konsum als früher (allerdings auch eine finanzielle Frage im Moment - ich weiß nicht, ob das noch genauso wäre, hätte ich mehr Geld zur Verfügung).

Auf jeden Fall eine wichtige Debatte,
L***
Sathiya: Ich glaube, die echten Handwerker müssen sich um ihre Existenz keine Sorgen machen, denn die werden meines Erachtens vom DIY nicht ernsthaft bedroht - wohl aber die Fertig- und Konfektionsindustrie.
Ansonsten ein guter Post mit guten und richtigen Überlegungen.
Meine Einstellung: es ist ein Glück, Dinge selbst zu machen und genau deswegen tue ich es. Ich liebe es, neues zu lernen, und dieses mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln umzusetzen (also so gut wie keine Extra-Einkäufe, um meine DIY-Sucht zu befriedigen).
Ich sehe momentan das moderne DIY ähnlich gelagert wie eine Sucht, es ist zu einer Art Konsum- und Kaufrausch mutiert, immer mehr, und immer noch was, nur das neue zählt, weg mit dem alten.
Ein Auswuchs des Kapitalismus? Eine logische Folge desselben - über Statusdenken, Konsumzwang, Übersättigung, Konsumverweigerung, neue Wege des Konsumierens erfinden... eigentlich eine reife kreative Leistung. ;-)
Ich versuche mich dem weitgehend zu entziehen - Selbstmachen oder DIY ist für mich seit über 25 Jahren mit Glück und Unabhängigkeit verbunden. Ich fühle keinen besonderen Zwang, mich im Web zu präsentieren. Wenn ich etwas besonders gelungenes präsentieren will, dann tu ich das, wenn nicht, habe ich kein Problem damit, es für mich zu behalten.
Ich bin gespannt auf den Fortgang der Diskussion.
Lg, Sathiya

und ein weiterer Kommentar, der es noch besser auf den Punkt bringt - soziologisch und gesellschaftsdynamisch gesehen. (Text vom obigen Link)
Das Thema beschäftigt mich schon lange und ich gebe Reckwitz und Auerbach in gewisser Weise recht, behaupte aber, dass Kreativität nie als Gegenkozept zu oder Ausstiegsszenario aus einer ausufernden Konsumgesellschaft gedacht war. Im Gegenteil: sie wurde von ihr dazu hochstilisiert, um die (Konsum-)Schäfchen weiterhin bei der Stange zu halten.
Tatsächlich scheinen mir die Thesen von R. und A. nicht falsch, aber zu kurz gegriffen: Kreativität in ihrer ursprünglichen Bedeutung ist ein schöpferische Auseinandersetzung mit der Umwelt und umfasst nicht nur Künste, sondern auch Erfindungsgeist und Philosophie. Schon Urzeitmenschen haben Energien, die nicht für Nahrungssuche oder Überlebenskampf gebraucht wurden, in Schöpferisches kanalisiert. Kreativität wohnt der Menschheit seit Anbeginn inne; umgekehrt ist aber nicht jedes menschliche Individuum von Natur aus kreativ.
Der zweite Aspekt, der aus meiner Sicht untrennbar mit dieser Thematik verbunden ist, bezieht sich auf das Thema Arbeit. Erst in jüngster Menschheitsgeschichte mit dem Protestantismus und in weiterer Folge mit der Industrialisierung wurde Freizeit, die Basis und Grundvoraussetzung für eine schöpferische Auseinandersetzung mit der Umwelt, mit Faulheit gleichgesetzt und stigmatisiert. In den letzten Jahren wurde dieses Dogma vom Kapitalismus auf die Spitze getrieben und gleichzeitig wurde die konsumkritische DIY-Bewegung für die eigenen Zwecke instrumentalisiert. Auch die Freizeit sollte nun nach marktökonomischen Gesichtspunkten gestaltet werden. Mit anderen Worten: Wer 40 Wochenstunden und mehr arbeitet, hat keine persönlichen Kapazitäten mehr um sich ernsthaft (schöpferisch oder geistig) mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Wer aber am Arbeitsmarkt weiterhin konkurrenzfähig sein will muss beweisen, dass er anderen überlegen ist und ständig aus sich selbst Ideen und Innovationen generieren kann. Auf diesen gesellschaftlichen Wandel hat die Industrie (im Gegensatz zur Politik) längst reagiert und Massen von "kreativen Hobby-Ideen" auf den Markt geworfen. Mit vorgestanzten Vignetten und Aufklebepailletten für eine kreative Freizeitgestaltung kann man sich den systemkonformen, leistungsorientierten Anstrich verpassen und weiterhin als vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft fühlen, auch wenn man von Haus mit Basteln nix am Hut hat oder einfach lieber nur faul in der Sonne liegen würde. Nur darauf bezieht sich meiner Meinung nach der zitierte kreative Imperativ. Wenn diese These Menschen in ihrer eigenen Schaffenskraft verunsichert, statt sie zum Hinterfragen ihres Konsumverhaltens zu inspirieren, ist sie kontraproduktiv.
Abschließend möchte ich noch das neue Buch von Joachim Bauer "Arbeit" wärmstens empfehlen. Ich glaube, dass eine Diskussion um das Unbehagen an Kreativität nicht geführt werden kann, ohne die zugrunde liegenden Systemgegebenheiten mit einzubeziehen.
Liebe Grüße
S***
Punkt.

Sonntag, 14. April 2013

Dreadlocks und Demokratie

Was Dreadlocks mit Demokratie zu tun haben, läßt sich, mit ein wenig Hirngymnastik, hier nachlesen:

http://dreadlocks-retten.de/argumente-gegen-den-kammer-und-meisterzwang-fur-dreadlocks/

https://www.openpetition.de/blog/ueber-uns/


Ein lautes ÄCHZ.
Was es nicht alles gibt.

Das Thema ist reichlich skurril, umso mehr, da endlich die Grillsaison angefangen hat und ich eigentlich lieber was über Grillbesitzer und ihre Vorlieben und Fähigkeiten schreiben wollte. *g*

Aber was haben Dreadlocks mit Demokratie zu tun?        -         !!!        -         ??

einige Textauszüge (von der oberen Adresse)
Wer sich mit der Materie der Dreadlocks auskennt weiß, dass Dreadlocks mit dem Friseurhandwerk in keinerlei Verbindung stehen. Ganz im Gegenteil, Dreadlocks bestehen aus verfilztem Haupthaar, das klassischerweise entsteht, indem man dem Friseursalon fern bleibt. Das Programm “waschen, schneiden, legen” im Sinne der klassischen Friseurtätigkeit findet bei uns keine Anwendung.
Das Waschen wird vom zukünftigen Dreadhead selbst übernommen, eine Schere verträgt sich nicht mit Dreadlocks und liegen tun Dreadlocks frisch gemacht sowieso schon einmal garnicht.
Der letzte Versuch die Zwangsmitgliedschaften der Handels und Handwerkskammern abzuschaffen wurde vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt. Allerdings wurde in der Begründung festgehalten:
„Die Änderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel die Änderung der Struktur von den in den Kammern zusammengefassten Unternehmen und die Entwicklung des Verbandswesens im entsprechenden Bereich, verlangt vom Gesetzgeber allerdings die ständige Prüfung, ob die Voraussetzungen für eine öffentlich-rechtliche Zwangskorporation noch bestehen.“ (Abs. 38)
Für den Bereich der Dreadlocks ist klar: Die Vorraussetzungen für eine Zwangskoorperation sind nicht gegeben. Als Einzelunternehmen bietet die Handwerkskammer keinen Mehrwert. Im Gegenteil: Viele selbständig tätige Menschen verlieren mit der Zwangmitgliedschaft und der daraus folgenden Meisterpflicht ihre Lebensgrundlage.
Es gibt Leute, die sich das nicht gefallen lassen wollen. Sie wollen eine Petition einreichen, um das Gesetz zu ändern oder zumindest für Dreadlocks-Wickler eine Ausnahme zu erreichen.

Online unterzeichnen kann man die Petition mithilfe des tools der Seite openPetition (wer will und mag, kann das gern tun, bitte, ich fordere niemanden expizit dazu auf und hindere auch niemanden ;-) )
Der Text "über uns" hat mich angesprochen und zum Nachdenken gebracht, was eine/unsere Demokratie eigentlich ausmacht. (Text vom unterer Adresse)
openPetition setzt sich für die Vereinfachung und Weiterentwicklung der Instrumente der partizipativen Demokratie ein. Unser Ziel  ist die Bildung und Information von Bürgerinnen und Bürgern über politische Entscheidungsprozesse, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie die Beratung, Begleitung und Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern beim Erstellen, Verbreiten und Einreichen von Online-Petitionen. Dabei ist OpenPetition politisch neutral: Es werden keine politischen Zwecke im Sinne der einseitigen Beeinflussung der politischen Meinungsbildung oder der Förderung von politischen Parteien verfolgt. Die Ziele und Grundsätze von openPetition sind im Gesellschaftsvertrag der openPetition gGmbH verbindlich festgelegt.
openPetition ist aus einer ehrenamtlichen Initiative entstanden und seit April 2010 online. ... Vom Finanzamt Berlin für Körperschaften I ist die openPetition gGmbH wegen Förderung der Bildung, Förderung des demokratischen Staatswesens und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements gemäß dem jüngsten vorliegenden Freistellungsbescheid vom 10.09.2012 als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.

Dreadlocks sind mir egal, auch die Leute, die sowas tragen, in der Regel jedenfalls. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei ihrem Unterfangen.

Was mir nicht egal ist, sind die Zwangsmitgliedschaften in allen möglichen Kammern (IHK, HWK usw.), und daß den Leuten nicht die Wahl gelassen wird, ob sie beitreten wollen und auch die entsprechenden Vorteile genießen oder eben nicht, und dann eben mit dieser Entscheidung leben. Sondern es heißt - tritt bei, das ist Pflicht, und zahl ordentlich, ansonsten bleib uns vom Leib. (extrem überspitzt, wie immer, aber trotzdem)
Mich beschleicht so das Gefühl, daß die Zwangsmitgliedschaften und der Fatalismus, mit dem die Deutschen das hinnehmen und unwidersprochen und unprotestiert den "rechtlichen Vorschriften" folgen, eine Goldgrube der Kammern, Kassen und Berufsgenossenschaften geworden sind, daß ohne nennenswerte Gegenleistung abkassiert wird, ohne den Mitgliedern tatsächlich einen Mehrwert zu bieten. Einen Mehrwert von Belang, meine ich.

Was mir erst recht nicht egal ist, daß es erst einer privaten Initiative bedarf, um den Bürgern ein relativ unbürokratisches Instrument in die Hand zu geben, zumindest einen Teil ihrer demokratischen Rechte auszuüben. Um zum Beispiel gegen den Beitrittszwang zu einer Kammer zu protestieren.
An openpetition gefällt mir dies: man kann per Link sehr viele Unterzeichner gewinnen, vor allem über social media Kanäle. Die Unterschriftenanzahlen werden stets aktuell verwaltet. Es funktioniert ein bißchen wie das "like"-System...

Da mir zur Zeit anderes im Kopf herumgeht, bitte ich das etwas abrupte Ende zu verzeihen.
Selbst denken und selbst ein Bild machen.
Grüße, Sathiya

Freitag, 12. April 2013

My Evening Is Your Morning - Gespräche quer durch den Erdball

Dieser Post ist für Dich, G.
Jeder Kommentar von Dir hierzu wird so fix es geht in den eigentlichen Post umgeleitet. Sozusagen als Ersatz-Blog-Ersatz.
Go ahead and tell us your stories!
Best regards, Sathiya

Donnerstag, 11. April 2013

Herzblut

siehe hier: http://herzblut-messe.de/  (kein Hyperlink)

Was sich hinter dem Link verbirgt, hat so gar nichts mit dem gemeinsam, was ich mir 1. schlimmstenfalls und 2. bestenfalls darunter vorgestellt habe.
Das bringt mich in ungeahnte philosophische Höhen und Tiefen... muß doch zunächst erst einmal näher bestimmt werden, was genau Herzblut eigentlich ist/sein soll, inwiefern in einem Zusammenhang wie Dawanda, Do it yourself, Messen und (Mode)Schmuck von Herzblut geredet werden kann/darf/soll/muß und/oder ob es eher eine Überhöhung einer so gut wie nicht vorhandenen Leistung, eine Adelung derselben oder doch eher ironische Ausdrucksform sein sollte.

Das Wort Herzblut begegnete mir in den letzten Jahren zunehmend in den DIY- und Kreativblogs, wo der markante Ausdruck gewöhnlich dafür verwendet wurde, um etwas von Hand und mit Liebe Hergestelltes in ein besonderes Licht zu rücken, sozusagen mit besonders viel Liebe zu überschütten, verbal gesehen. Da bietet sich das Herzblut geradezu an - ist es doch der ultimative Lebenssaft, der vor allem in romantischen Opern (als das happy end noch nicht erfunden war) dazu diente, besondere Hingabe und besonders große Liebe bis in den Tod zu demonstrieren. (Rücktritt vom Vertrag, Gewährleistung und anders überlegen ausgeschlossen.) Herzblut war und ist der ultimative Liebesbeweis. Basta. Deswegen also, alles wird nicht nur mit viel Liebe sondern mit viel Herzblut hergestellt. Nachzulesen in der Herstellungsart (ein eintragbares Artikelmerkmal bei D.)

Das bringt mich zu meiner (Horror-)Imagination Nr. 1 (Erklärung 1): all die schönen Dinge, mit Herzblut hergestellt, Himmelnocheins, das ganze Blut...!!! (Und Leute, ich weiß genau, wie echtes Herzblut aussieht, selbiges habe ich jahrelang von früh bis spät und spät bis früh im Herz-OP gesehen, vielen Dank, setzen. Die Witzbolde fragen jetzt garantiert nach dem "unechten" Herzblut... bitte, seht euch eine beliebige Taxidermie-Seite an, dann seht ihr, was ich meine. Fahl, blaß, ohne Geist, keine Flamme, kein Feuer, kein Leben.) Besonders unappetitlich finde ich es, wenn jemand wo auch immer etwas Selbstgebackenes, Schiefes, Krümeliges präsentiert und dazu bemerkt, es sei mit Herzblut gemacht. Bäh.

Nun zur Imagination Nr. 2 (oder Erklärung 2): nehmen wir an, Herzblut stehe für etwas besonders mit Liebe Gemachtes, mit Furore, Intelligenz, Geschmack und Können Entworfenes, mit Geschick, Talent und künstlerischer Hand Hergestelles, am besten von Selfmade-Women und -Men.
Dann bin ich einfach nur enttäuscht, wenn mich der obige Herzblut-Link zu einer Fachmesse ohne Zutritt von Endverbrauchern führt, wo folgendes verkündet wird:  
Zur Fashion Week im Sommer 2013 findet am 4. und 5. Juli die neue Herzblut-Messe Berlin statt. Zentral gelegen und in historischer Kulisse präsentiert sie handverlesene Labels, die mit ihren phantasievollen Kollektionen außergewöhnliche Alternativen zum tristen Jeans & T-Shirt Alltag aufzeigen.  (Text von herzblut-messe.de)
Aha. Junge, neue, aufregende Labels, handverlesen, auf dem Sprung in den Mode- und Fashion-Olymp, um ganz genauso zu werden wie ihre Vorbilder, die lustig und völlig ohne schlechtes Gewissen in Fernost ihre Fashion-Massenware produzieren, koste es was es wolle und auf Teufel komm raus. Was im Endeffekt leider ziemlich genauso aussieht wie die Entwürfe der etablierten Labels und Modezaren. Verkauft sich wohl besser, so es sich überhaupt verkauft, dachte man sich wohl. Leider, leider.
Herzblut? Wo? Wohl nur als Garnitur... ;-)

Erklärung 3: Herzblut (TM) (*ironisch*) steht für im besonders hohem Maße emotional besetzte Entwurf, Entwicklung, Design und Herstellung von Fashion-Mode-Waren. Was für ausgebuchte Messehallen, großes Interesse der Presse und entsprechende Werbeeinnahmen steht. Das Interesse und der Erfolg der kleinen Labels ist eher nebensächlich, sollen sie doch zusehen, wie sie kostengünstig den Massengeschmack befriedigen, Hauptsache, der Motor der Werbebranche brummt. Vielleicht schafft ja das eine oder andere kleine Label auch den Sprung aufs Mode-Siegertreppchen - nur werden sie dann wie so viele, leider nur am Aufdruck ihrer Etiketten zu erkennen und von all den anderen zu unterscheiden sein. Das Herzblut ist verblaßt. Und wird auch nicht mehr gebraucht, nun, da es doch um viel wichtigers geht, nämlich sich am Markt zu plazieren und möglichst viel Geld zu verdienen.

Und last not least: auch hier ist Herzblut zu finden, gleich hier im Blog. Igitt?!
Etwas, das unsichtbar ist, nur fühlbar und was man am Ziehen des eigenen Herzens erkennt oder am Zittern der Gehirnzellen. Freue mich, wenn meine Worte und Überlegungen gelesen werden und den einen oder anderen möglicherweise auf den einen oder anderen (neuen) Gedanken bringen.

Live life to the fullest, see you,  Sathiya

PS: man fragt sich, wann das Wort Herzblut als Wortmarke geschützt wird. OB es geschützt wird, steht meiner Meinung nach außer Frage (vielleicht ist es das schon, aber ich habe eben kein Interesse, das zu recherchieren), eher WANN. Wenn sich einer zu einer solchen Geschmacklosigkeit herabläßt. Und nebenbei unglaublich ab(s/m)ahnen kann, weil dieses Wort millionenfach verwendet wird, nicht nur online, sondern auch in Druck- und Printmedien. Das wär´s! Wie der Topf mit Gold am Ende des Regenbogens. Wer zuerst den Nerv dazu hat, mahlt zuerst. (und ich will für diese genialistische Idee eine Beteiligung. ;-) )

Mittwoch, 10. April 2013

Geplante Obsoleszenz

Ich habe es satt, wenn sich meine Mobiltelefone pünktlich alle 3 Jahre aufhängen, weil der Akku schwächelt oder plötzlich der Chip oder Platine durchbrennt.
Ich habe es satt, wenn die modernen Laptop-, Kamera-, Telefonakkus nur noch knapp 2 Jahre halten (wenn überhaupt) und nicht mehr 5 oder 6, wie es "früher" (TM) mal war.
Ich will nicht alle Nasen lang neue Wasserkocher (Reizthema!!) kaufen, weil der alte sich selbst eingeschmolzen hat. Oder Bügeleisen. Oder Föne. Die aus denselben Gründen indisponiert sind.
Ich will, daß mein Waschbecken 30 Jahre hält und nicht schon nach noch nicht mal 3 Jahren aussieht, als hätte ich dort jahrelang Gold drin gewaschen.
Ich will, daß mein Waschmaschine mindestens 20 Jahre hält, weil das Dingens elend schwer ist und ich keine Lust habe, alle 3 Jahre eine halbe Tonne Elektroschrott durch die Wohnung zu juckeln. Kühlschrank ebenso.
Ich will, daß mein Drucker länger als 2 Jahre hält und dazu nicht Unmengen an teurer Druckertinte verbraucht, die er überhaupt nicht bräuchte, weil die von ihm als "leer" bemängelten Patronen noch zu zwei Dritteln voll sind.
Ich will, daß die Kleidungsstücke, die ich für gepfeffertes Geld kaufe (wenig sind es ja, zugegeben, da sollte ich wohl nicht so sein, aber trotzdem, Putzlappen kann ich woanders deutlich preiswerter kaufen), auch ihr Geld wert sind und mindestens ein Jahr halten, bei normalem Gebrauch, Tragen und Wäsche inklusive. Das gilt auch für die Stoffe, aus denen ich die restliche Kleidung mache. Für nur eine Wäsche auszuhalten ist mir außer dem Materialpreis auch meine Arbeit zu schade.
Ich will, daß wo Qualität draufsteht, auch tatsächlich Qualität drin ist, und zwar die gute alte Qualität und Warengüte wie es "früher" (TM) üblich war. Mein Großmutter sprach immer von "Friedensware", wenn sie die Güte der Waren meinte und die mangelnde Qualität der heutigen Waren bemängelte.

Wann wurde "das" nur erfunden?
Mit "das" meine ich nicht den modischen oder moralischen Verfall oder plötzliche Unbeliebtheit von Produkten oder Waren sondern die mechanische Zuverlässigkeit und damit Reparaturrentabilität wurde drastisch und mit voller Absicht herabgesetzt. Wo vor Jahren noch damit geworben wurde - "Damit haben Sie was fürs Leben!" - letztes Beispiel Vorwerk (und diese haben sich davon distanziert, da es keinen neuen Umsatz bringt), scheint absolut aus der Mode zu sein. Wenn es nach den Gesetzen des Marktes geht, wohl für immer. Denn es müßte wohl immer so weiterlaufen, wie es bisher läuft, damit es auch so bleibt: die Leute kaufen und kaufen, immer das Neueste, dem Trend folgend, Entwicklung und Wachstum ohne Ende... bis zum großen Rumms. Tja.
Und dann sitzen sie da, bräuchten nun mal was für länger oder für immer, weil sie sich das Neueste, das Trendigste plötzlich nicht mehr leisten können, und keiner die Reparatur des Alten, Defekten bezahlen kann, es auch nicht mehr repariert werden kann, da sowas nicht vorgesehen ist - und nun?! Rumms. Steinzeit (Extremsituation, nicht empfehlenswert). Mit Handys. Mit meinem kann man beispielsweise prima Walnüsse aufschlagen... ;-)

Bei der Suche nach einem passenden Begriff zu dem, was ich meinte, stieß ich auf "geplante Obsoleszenz". Der Begriff gefällt mir. Drückt er doch genau das aus, was mir schon seit einiger Zeit nicht gefällt.

hier die Definition der wikipedia:  https://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz
Eingebautes Verfallsdatum, plötzliches Systemversagen exakt einen Tag nach Gewährleistungszeitende, identifizierbare und absichtlich nicht gegen haltbarere Komponenten austauschbare Bestandteile, ... usw. und nach Belieben usf.
Der Begriff Obsoleszenz (von lat. obsolescere‚ sich abnutzen, alt werden, aus der Mode kommen, an Ansehen, an Wert verlieren) bezeichnet, dass ein Produkt auf natürliche oder künstlich beeinflusste Art veraltet ist oder altert. Das zugehörige Adjektiv obsolet im Sinne von nicht mehr gebräuchlich bzw. hinfällig bezeichnet generell Veraltetes, meist Normen, Therapien oder Gerätschaften.
Am meisten hat mich dies umgehauen:
Als Erfinder der geplanten Obsoleszenz gilt Alfred P. Sloan, welcher in den 1920er Jahren in seiner Funktion als GM-Präsident annuelle Konfigurationsänderungen und Veränderungen an Automobilen einführte. Mit dieser Strategie wollte er die Verbraucher dazu bringen, alle drei Jahre ein neues Auto zu kaufen. Der eigentliche Begriff der geplanten Obsoleszenz geht zurück auf Bernard Londons Veröffentlichung "Ending the Depression Through Planned Obsolescence" aus dem Jahre 1932.
und ein auch interessanter kurzer Text bei Heise:   http://www.heise.de/newsticker/meldung/Aufstand-gegen-geplante-Obsoleszenz-1831367.html
 
Eine Legende! Mythos! Verschwörungstheorie!! Kann sein... aber wieso fallen dann alle meine Geräte nach 2 oder 3 Jahren auseinander und funktionieren nicht mehr, wenn sie doch von unserer so fortschrittlichen und technologisch hochentwickelten Gesellschaft entworfen, designt und gebaut worden sind? Wieso fliegt denn dann Raumsonde Voyager seit über 30 Jahren IMMER noch, und mein Kühlschrank will schon nach 4 Jahren nimmer?! Ein unerklärlicher technologischer Sprung nach - hinten? Wohin auch immer?

Grüße, Sathiya
Ergänzung: ein Beitrag vom Blog Konsumrebellin
http://konsumrebellion.wordpress.com/2013/04/05/sind-wir-das-problem-oder-teil-der-losung/
Ein Zitat aus einem Interview, das mir die Haare zu Berge stehen läßt: „Wenn wir nicht massenhaft konsumieren, gefährden wir Arbeitsplätze hier und in aller Welt. Der Konsum ist notwendig, um die Produktion am Laufen zu halten.”  !!! - vor allem, weil am Ende, wenn sich das Wachstumsrad nicht mehr dreht, alles hinüber und vernichtet ist, ganz klipp und klar und unwiderlegbar gesagt werden wird, daß wir ja schließlich selbst schuld seien.